Besser leben

Ziele

Die Gesundheitsversorgung ist eine zentrale staatliche Aufgabe. Sie gewährt qualitativ hochstehende medizinische Behandlung und pflegerische Leistungen in hoher Qualität, die für alle zugänglich sind, ungeachtet von ökonomischen Verhältnissen, Herkunft und Alter. Das Angebot orientiert sich an den Bedürfnissen der Betroffenen und ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben.

Die Spitalplanung muss sich an einer koordinierten und bedarfsgerechten stationären Versorgung ausrichten und soll weder Überversorgung noch Unterversorgung fördern. Die Reduktion von umwelt- und arbeitsbedingten Risiken sowie die Existenzsicherung sind wichtige Bestandteile des Gesundheitspräventionskonzepts.

Nächste Schritte

  • Alle Listenspitäler müssen einen verbindlich festgesetzten Anteil an grundversicherten Patient:innen aufnehmen.
  • Die Prämienverbilligung muss sich an der Entwicklung der Haushaltseinkommen ausrichten
  • In der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung müssen stationäre und ambulante Angebote wie «Home Treatment» und Tageskliniken gestärkt und ausgebaut werden, speziell für Kinder und Jugendliche
  • Anreize, die zu unnötigen Kostensteigerungen in der Gesundheitsversorgung führen, werden reduziert (z. B. Anreize für unnötige Operationen).

Grünes Engagement

Wir wehren uns gegen weitere Privatisierungen und noch härteren Wettbewerbsdruck in der Gesundheitsversorgung. Letzterer drängt das Solidaritätsprinzip in den Hintergrund: Das ist gerade für ärmere, betagte und chronisch kranke Menschen eine bedrohliche Entwicklung. Wir unterstützen mit unseren Vorstössen im Kantonsrat den Erhalt der ambulanten Versorgung in den Randregionen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Arbeitsbedingungen und Löhne in der Pflege deutlich verbessert werden, damit sich auch die Aussteiger:innen-Quote verringert. Krankheiten haben oftmals soziale Folgen. Darum ist uns die Stärkung der Sozialen Arbeit im Gesundheitsbereich ein wichtiges Anliegen. Aufgrund der Forderung der GRÜNEN wurde die Soziale Arbeit in Listenspitälern gesetzlich verankert. Mit Vorstössen zur Verbesserung der Prävention verfolgen wir das Ziel, Einflussfaktoren von Belastungen und Krankheiten zu reduzieren. Auch engagieren wir uns gegen weibliche Genitalverstümmelungen.

Grüne Forderungen

  • Kantonale Koordination und Konzepte für überregionale Akut- und Langzeitversorgung (z. B. Gerontopsychiatrie, Palliative Ccare, Social-Care-Teams)
  • Weniger Ökonomisierung und Wettbewerb im Gesundheitswesen
  • Eine offensive und nachhaltige Förderung der Gesundheitsbetreuungsberufe (Umsetzung der Pflegeinitiative inkl. Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Löhne)
  • Eine sichere und qualitativ gut integrierte Grundversorgung, welche auch die psychische Gesundheit mit einschliesst
  • Volle Ausschöpfung der Prämienverbilligung (Krankenkassenprämien sollen maximal 10% des Haushaltsbudgets ausmachen)
  • Eine gendergerechte Medizin
  • Deutlich höhere Finanzierung der Langzeitpflege durch die öffentliche Hand