Ziele

Die zukünftige Mobilität wird sozial- und umweltverträglich ausgestaltet. Der grösste Anteil des Verkehrs entfällt auf den öffentlichen Verkehr (ÖV) sowie den Fuss und Veloverkehr. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) wird deutlich reduziert und der verbleibende Teil erfolgt CO2-neutral. Der Strassenraum wird als öffentlicher Raum wahrgenommen und weist eine hohe Aufenthaltsqualität auf. Dies bedeutet eine Neuaufteilung des Strassenraumes zu Gunsten der umweltfreundlichen Mobilität und des Aufenthalts. Dank einer auf die Nahversorgung ausgerichteten Siedlungsentwicklung entstehen kürzere Wege, welche vornehmlich zu Fuss und mit dem Velo zurückgelegt werden. Der Flugverkehr wird deutlich reduziert und erfolgt treibhausgasneutral.

Nächste Schritte

  • Der öffentliche Verkehr wird – entsprechend dem Bevölkerungswachstum und als Folge der Verlagerungspolitik vom MIV zum ÖV – weiter ausgebaut (z.B. Tram Affoltern, Glatttalbahn Plus, 4. Gleis im Stadelhofen).
  • Tempo 30 innerorts – auch auf den Hauptachsen – zur Erhöhung der Sicherheit und zur Lärmreduktion.
  • Strassenraumgestaltung mit Priorität für den Fuss- und Veloverkehr sowie für den Aufenthalt.
  • Zur Verminderung der Hitzeentwicklung und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität werden bei Strassensanierungen sowie im Rahmen des Unterhalts Bäume gepflanzt und die versiegelte Verkehrsfläche reduziert.
  • Bei allen grösseren Hochbau-Projekten werden Mobilitäts- und Parkierungskonzepte umgesetzt.
  • Die Parkplatzerstellungspflicht wird abgeschafft. Autofreies Wohnen wird gefördert. Parkplätze werden überall kostenpflichtig bewirtschaftet.
  • Der Ausbau des Velowegnetzes sowie die Sanierung der 1’200 Schwachstellen im Kanton werden beschleunigt angegangen.
  • Mit steuerlichen Massnahmen werden Anreize zum Umstieg auf nachhaltige Mobilität geschaffen (z.B. Streichung des Pendlerabzugs).
  • Ausbaustopp des Flughafens Zürich.

Grünes Engagement

Der Unterhalt der Gemeindestrassen wird künftig dank einer parlamentarischen Initiative der GRÜNEN verursachergerecht aus dem Strassenfonds bezahlt. Die Bevölkerung hat dies an der Urne bestätigt und das von den bürgerlichen Gegner:innen ergriffene Referendum abgelehnt. Die Städte Zürich und Winterthur sind weiterhin selbst für ihre Strassen zuständig. Eine geplante Entmündigung der Städte durch den Kanton konnte verhindert werden.

Mehrere unserer Vorstösse zu einem umweltfreundlicheren Mobilitätsverhalten (z.B. Parkierung, Mobilitätskonzepte, steuerliche Anreize) wurden dem Regierungsrat überwiesen oder sind zurzeit in parlamentarischer Beratung. Für den Ausbau der Veloinfrastruktur (Veloschnellrouten, Lückenschliessungen, Sanierung von Schwachstellen) steht künftig mehr Geld zur Verfügung. Neue Standards beim Strassenbau verleihen den Gemeinden mehr Mitsprache und erleichtern Temporeduktionen. Die Standards für die Veloinfrastruktur wurden aktualisiert.

Beim Flughafen setzen wir uns kurzfristig für eine konsequente Einhaltung der Nachtflugsperre und gegen die geplante Pistenverlängerung ein.

Grüne Forderungen

  • Keine neuen Strassenausbauten, sondern Konzepte für Rückbauten.
  • Mehr Aufenthaltsqualität für die lokale Bevölkerung und Berücksichtigung der Hitzereduktion bei allen Strassensanierungen.
  • Schaffung attraktiver Fussgängerbereiche mit ÖV-Anbindung.
  • Einhaltung der Lärmschutzverordnung entlang der Staatsstrassen mit Temporeduktionen und Verkehrssteuerung, ergänzt durch lärmarme Beläge.
  • Förderung der (regionalen) Kreislaufwirtschaft zur Reduktion von Transportwegen.
  • Rasche Verbesserung der Veloinfrastruktur zur Attraktivitätssteigerung des Velos.
  • Zug statt Flug: Verlagerung der innereuropäischen Reisen.
  • Reduktion der Treibhausgasemissionen des Flughafens auf Netto Null bis 2040 sowohl landseitig wie luftseitig.